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Bauruinen und kein Ende

Verantwortlicher Autor: Dieter Kurt Berlin, 13.12.2021, 13:19 Uhr
Presse-Ressort von: Dieter Kurt Bericht 11497x gelesen
Vor 8 Jahren waren weniger Plakate zu sehen ...
Vor 8 Jahren waren weniger Plakate zu sehen ...   Bild: Riesenberg

Berlin [ENA] Bereits 2013 hatte ich in einem Artikel auf den desolaten Zustand des ehemaligen - unter Denkmalschutz stehenden - Kinderkrankenhauses Weissensee hingewiesen. Damals hiess es, es würde zukünftig "etwas passieren". Aus der Sicht des Betrachters ist auch etwas vorangegangen - aber was?

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Leser an die Ausführungen zum denkmalgeschützten Gemäuer des ehemaligen Kinderkrankenhauses Weissensee. Dieses geschichtsträchtige Krankenhaus war bereits 2013 in einem desolaten Zustand. Vandalismus und Brände hatten dem Gebäude sehr zugesetzt. Allerdings wurde versichert, dass man Zukunft ein Konzept zur Erhaltung und Nutzung erarbeiten wolle. Es wäre ja schon schön gewesen, wenn wenigstens der schon damals sichtbare Verfall aufgehalten worden wäre - aber die einzig sichtbare Veränderung war der Ersatz des defekten Zaunes durch eine, mit Plakaten beklebte Holzwand. So konnte man wenigstens den jämmerlichen Anblick etwas verbergen.

Nunmehr sieht es doch gleich viel besser aus. Die Zufahrt ist kaum sichtbar, dafür funktioniert die Ampelanlage noch tadellos. Immerhin ist der alte Baum durchaus sehenswert. Sollte der Betrachter jedoch seinen Standort wechseln, bietet sich ihm ein etwas anderes, aber vielleicht vertrautes Bild. Der Zustand der Gebäudeteile ist mittlerweile noch erbärmlicher geworden (siehe Abb.).

Irgendwie ist ein Fortschritt nicht erkennbar,
... es sei denn, man betrachtet den weiteren Fortschritt im Zerfall
... erklärt sich irgendwie von selbst

Es gibt ja viele fotografisch Interessierte, die diesem morbiden Charme nicht widerstehen können und auch darin noch künstlerisch-ästhetische Aspekte herausfinden. Dies war jedoch nicht meine Absicht. Ich finde vielmehr, dass in dieser Stadt viel zu viele vergessene Orte existieren, an deren Existenz und Bedeutung immer wieder erinnert werden sollte. Vielleicht sollte man auch hier "mehr Fortschritt" wagen.

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